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Die Entmündigung: Ein Plädoyer für die Freiheit

 
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Die Entmündigung: Ein Plädoyer für die Freiheit

Description

Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die Französische Revolution brachten den Menschen die Demokratie und mit ihr eine wirtschaftliche Entwicklung, die für einen noch nie gekannten Wohlstand sorgte. Der technische Fortschritt erzielte Erfolge, die es jedem Menschen auf unserem Planeten ermöglichen, in Sekundenschnelle mit jedem anderen Menschen in Kontakt zu treten. Wir sind gesättigt, informiert, können unbegrenzt kommunizieren, haben uns durch die »Tötung Gottes« (Nietzsche) von den Vorschriften der Religion gelöst und verfügen über alle Voraussetzungen, ein freies Leben in eigener Verantwortung zu führen. Kein Gott, kein Kaiser oder Papst, keine Sorge um unser tägliches Brot, keine Unwissenheit kann uns noch an einem mündigen Leben hindern.
Nach unserem Grundgesetz wirken die Parteien an der politischen Willensbildung mit. Doch längst ist aus der Mitwirkung eine oligarchische Herrschaft geworden, bei der wenige Führungskräfte die politischen Funktionen nach Gutsherrenart verteilen. Bei der Bundestagswahl 2009 wurde der Wille von mehr als 20 Millionen Wahlberechtigten im Sinne der herrschenden Oligarchie umgedeutet, ohne auch nur ein öffentliches Echo hervorzurufen, geschweige denn Anstrengungen zur Beseitigung dieses Zustandes einzuleiten. Stattdessen wird ein Bürgersinn gelobt, dem oft nur schamlose Interessenvertretung eignet. Die Demokratie ist zu einer Herrschaft entartet, bei der es vor allem darum geht, persönliche Interessen durchzusetzen.
Das Interesse muss sich, darin dem Verbrechen gleich, verbergen. Die Folge ist ein fast vollständiger Verlust an Transparenz, der nicht nur die politischen Entscheidungsverfahren betrifft, sondern mehr noch auf den Inhalt der Entscheidungen selbst durchschlägt. Die Bürger sollen die einzelnen Regelungen nicht mehr verstehen und werden durch die Hoffnung abgespeist, in dem dunklen Verfahren mehr zu erhalten, als abgeben zu müssen. Ohne Transparenz ist weder eine freiheitliche Demokratie noch das Politische überhaupt denkbar. Der Verlust soll durch einen Wohlfahrtsstaat wettgemacht werden, dessen zentrales Versprechen darin besteht, nicht nur die Grundlagen des Lebens, sondern das Leben selbst bis in seine Einzelheiten zu gestalten. Der Mensch wird dabei der Sorge um sein Da-Sein beraubt und mutiert zum Wassertropfen im Ozean der Verteilungsmaschinerie. Das mit dem Wohlfahrtsstaat verbundene Glücksversprechen kann nur dann eingelöst werden, wenn die Bürger im Zustand unmündiger Kinder verharren, in freudiger Erwartung der Wohltaten der väterlichen Staatsgewalt.
In einer Welt, in der das erwartungsvolle kindliche Gemüt zu einer Leitfigur geworden ist, ist Freiheit nicht mehr vorgesehen. Sie verliert ihren Sinn, ist damit also buchstäblich sinn-los geworden. So haben wir mit dem Politischen auch unsere Freiheit verloren.

Product details

EAN/ISBN:
9783943972009
Edition:
1., Auflage
Medium:
Bound
Number of pages:
532
Publication date:
2012-08-13
Publisher:
Legomena Verlag
Languages:
german
Manufacturer:
Unknown
EAN/ISBN:
9783943972009
Edition:
1., Auflage
Medium:
Bound
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532
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