Gogols phantastisch-ironische Novelle erschien 1836 erstmals in Aleksandr PuÜkins Zeitschrift Sovremennik (Der Zeitgenosse). Der Barbier Ivan Jakovlevic findet in dem Brot, das seine Frau Gemahlin zum Fr³hst³ck gebacken hat, zu seiner gr÷¯ten Verwunderung eine Nase. Nicht irgendeine Nase, sondern die eines seiner Kunden, nõmlich des Kollegienassessors KovalÙv. Um keinen -rger zu bekommen, wirft er die Nase in die Neva. Der Kollegienassessor aber mu¯ am gleichen Morgen feststellen,da¯ ihm die Nase fehlt. +Wozu? Wozu die Nase? Und warum KovalÙv?1/2 wundert sich der Erzõhler. KovalÙv macht sich auf die Suche nach seiner Nase, und nun geschehen in St. Petersburg die merkw³rdigsten Dinge: pl÷tzlich erkennt der Kollegienassessor, der sich gern Major nennen lõ¯t, die eigene Nase in der Uniform eines Staatsrats, und diese Nase fõhrt auch noch, verfolgt von ihrem fr³heren Besitzer, zum Beten in die Kazaner Kathedrale ... Die phantastische Groteske hat vielerlei Interpretationen provoziert (psychoanalytische, metaphysische, gesellschaftskritische). Vor allem aber ist sie ein Kleinod der Weltliteratur, das bis heute immer wieder Komponisten und Regisseure inspiriert hat. Als PuÜkin die zuvor vom Moskauer Beobachter als +schmutzig1/2 abgelehnte Novelle seines j³ngeren Freundes in Buch III des Sovremennik druckte, prõsentierte er sie dem russischen Leser mit diesen Worten : +N. V. Gogol war lange nicht einverstanden mit dem Druck dieses Scherzes; wir dagegen fanden darin so viel Unverhofftes, Phantastisches, Heiteres, Originelles, da¯ wir ihn ³berredet haben, uns zu gestatten, mit dem Publikum das Vergn³gen zu teilen, das uns sein Manuskript bereitet hat.1/2 Horst Hussel hat eigens f³r diese Ausgabe Nasen¡Radierungen gefertigt. Im Anhang beigef³gt sind bisher nicht ³bersetzte Entw³rfe, der Epilog der Erstver÷ffentlichung und ein kaum bekanntes +Nasen1/2-Fragment.