Ein kindlich spaßiges Spiel mit dem Wort und herrlich poetischer Unsinn zugleich: Der funkelnd skurrile Witz der 'Galgenlieder', die 1905 erstmals erschienen, entfaltet seine Wirkung bis heute. Hier dämmert dem 'Zwölf-Elf', was sein Problem ist, und er nennt sich fortan 'Dreiundzwanzig' - dort sehnt sich der Werwolf, flektiert zu werden: 'des Weswolfs', 'dem Wemwolf', 'den Wenwolf'. Morgensterns zauberhaft schräger Blick auf die Welt begeisterte schon Kurt Tucholsky: 'Man weiß am Schluss nicht, was man mehr bewundern soll, die Clownerie oder die tiefe Weisheit.'