Erwin Reisners Der Dämon und sein Bild setzt sich mit Phänomenen auseinander, die bei allen psychologischen Schulen, psychologisierenden Gruppen und Glaubensgemeinschaften, die in den letzten Jahren mit immer wieder neuen (alten) Weisheiten aufgetreten sind, eine große Rolle spielen. Indes, Reisner geht es nicht um eine philosophierende Kritik des sogenannten Fortschritts, sondern darum, das Böse als ein den Menschen bestimmendes Prinzip aufzuspüren und - über die Bewußtwerdung des Bösen - die Überwindung des Dämonischen anzuzeigen. Vor allem geht es um die >Benennung des Bösen<, um die schrankenlose Wahrnehmung dessen, was de facto existiert. In Reisners Buch tritt uns mithin weder Theologie noch Philosophie entgegen, sondern Psychologie reinsten Wassers - eine eigenwillige Lehre über die >Bilder der Seele<.